Die Zukunft des Headless Commerce: Aussichten und Trends

Headless Commerce hat sich in den letzten Jahren zu einem leistungsstarken Ansatz für die Entwicklung von E-Commerce-Websites entwickelt. Durch die Trennung von Frontend und der Backend-Commerce-Funktionalität ermöglicht Headless Commerce Unternehmen flexible, skalierbare und anpassbare E-Commerce-Anwendungen.

Nahezu alle Software-Anbieter von Commerce Lösungen setzen auf Headless-Achitekturen. Shopware 6 ist von Grund auf nach API-first-Ansatz konzipiert und bringt neben einer eigenen PWA-Lösung eine Systemoffenheit für externe Frontends mit. Adobe Commerce (Magento) stellt mit der Venia-Storefront ebenfalls eine eigene Headless-PWA-Lösung bereit, sowie das PWA Studio und voll umfänglich GraphQL-APIs für die Integration von „fremden“ Technologien.

Doch wie entwickelt sich die Zukunft des Headless Commerce? In diesem Artikel werden wir acht Trends und Aussichten für die Zukunft des Headless E-Commerce vorstellen.

Zunehmende Akzeptanz von API-First Commerce-Plattformen

Da der Headless Commerce immer beliebter wird, erwarten wir, dass dieVerbreitung von API-first-Commerce-Plattformen zunimmt. Diese Plattformen sind für die Unterstützung von Headless-Commerce-Architekturen konzipiert und bieten robuste APIs, mit denen Unternehmen ihre Frontend-Anwendungen einfach erstellen und integrieren können.

Stärkere Ausrichtung auf Personalisierung

Die Personalisierung wird im E-Commerce immer wichtiger. Unternehmen versuchen, ihren Kunden auf sie maßgeschneiderte und für den Einzelnen ansprechende Einkaufserlebnisse zu bieten. In Adobe Commerce (Magento) wird die Adobe Sensei-KI zunehmen tiefer in das Commerce System integriert, um Produkte und Suche Verhaltensbasiert zu personalisieren. Mit Headless Commerce können Unternehmen individuell angepasste und personalisierte Onlineshops z.B. mit Shopware kreieren, die ein noch intensiveres Einkaufserlebnis bieten.

Progressive Webanwendungen (PWAs) sind auf dem Vormarsch

Progressive Web-Applikationen (PWAs) sind ein (zugegebenermaßen nicht mehr ganz neuer) Trend, der im Zuge von Headless Commerce-Architekturen zunehmen wird. PWAs sind Web-Apps, die ein app-ähnliches Erlebnis bieten und schnelle, zuverlässige und ansprechende Benutzererfahrungen liefern. PWAs sind in erster Linie auf mobile ausgelegt, Desktop und Tablet müssen aber nicht vernachlässigt werden.

Verstärkter Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI)

Künstliche Intelligenz (KI) wird in der E-Commerce-Branche bereits längere Zeit eingesetzt, um personalisierte Empfehlungen, Chatbots und andere intelligente Funktionen bereitzustellen. In nächster Zukunft werden wir eine noch stärkere Nutzung von KI im E-Commerce vorfinden, die Unternehmen leistungsstarke neue Tools zur Analyse von Kundendaten und zur Bereitstellung personalisierter Einkaufserlebnisse bieten.

Unter anderem durch den Bedarf von externen KI-Lösungen, die es zu integrieren gilt, bekommen entkoppelte Frondends, also Headless-Architekturen, ihre Berechtigung.

Zunehmende Verwendung von Voice Search oder Voice Commerce

Voice Commerce ist ein weiterer Trend, der in der Zukunft des Headless Commerce wachsen könnte. Da immer mehr Kunden virtuelle Assistenten wie Alexa und Google Home nutzen, um online einzukaufen, müssen E-Commerce-Unternehmen ihre Websites für die Sprachsuche optimieren und ein nahtloses Voice-Shopping-Erlebnis bieten.

Headless Commerce kann es für Unternehmen einfacher machen, Voice-Commerce-Funktionen zu ihren Websites zuintegrieren, indem das Frontend direkt an entsprechende Dienste angebunden wird. Relevanter als Voice Commerce dürfen zunächst Voice Search-Assistenten werden.

Vermehrte Verbreitung von Cloud-basierten Infrastrukturen

Cloud-basierte Infrastrukturen werden in den IT-Landschaften von Unternehmen zunehmend ausgebaut. Teil davon sind SaaS-Anwendungen (kurz für: Software-as-a-service), Datenintegrationsplattformen und eine höhere Anzahl von Software-Lösungen, die eingesetzt werden. Eine Cloud-basierte Infrastruktur ermöglicht es Unternehmen, schneller zu skalieren und flexibler auf Anforderungen einzugehen.

Headless Commerce Architektur können nativ in einer Cloud bereitgestellt werden, was eine größere Flexibilität und Skalierbarkeit ermöglicht.

Stärkere Integration mit Social Media

Social Media ist - je nach Branche - insbesondere im B2C einer der wichtigsten Marketing-Kanäle für E-Commerce-Unternehmen, um neue Kunden zu erreichen und mit dem bestehenden Kundenkreis in Kontakt zu treten. Dies führt zu einer stärkeren Integration zwischen Commerce-Anwendungen und Social-Media-Plattformen.

Mit Headless Commerce können Unternehmen ihre E-Commerce-Anwendungen problemlos in Social-Media-Plattformen integrieren, so dass Kunden z.B. direkt über Social-Media-Seiten einkaufen können und ein nahtloses und ansprechendes Einkaufserlebnis erhalten.

Ausbau von Augmented Reality (AR)

Augmented Reality (AR) ist Abhängig von den Sortimenten und Produkten ein wichtiger Trend, um Einkaufserlebnisse und mögliche Online-Verkäufe zu verbessern. AR-Technologien ermöglichen es Unternehmen, ihren Kunden ein immersives Einkaufserlebnis zu bieten, indem sie Produkte in 3D sehen und visualisieren können, wie sie in der eigene Umgebung aussehen werden.

Mit Headless Commerce können Unternehmen AR-Funktionen ganz einfach in ihre E-Commerce-Anwendungen integrieren und ihren Kunden so ein attraktiveres und persönlicheres Einkaufserlebnis bieten.

Fazit

Headless Commerce ist im Begriff, die E-Commerce-Branche zu erobern und bietet Unternehmen mehr Flexibilität, Skalierbarkeit und Anpassungsmöglichkeiten. Mit einem API-first-Ansatz und der Berücksichtigung von Trends wie Personalisierung, PWAs, KI, Voice Commerce, cloudbasierter Infrastruktur, Integration sozialer Medien und AR können Unternehmen der Entwicklung einen Schritt voraus sein und ihren Kunden ein attraktiveres und intensiveres Einkaufserlebnis bieten.

Die E-Commerce Lösungen von Adobe Commerce und Shopware bieten optimale Voraussetzungen, um Projekte entweder “klassisch”, also mit nativen Frontend, oder als Headless-Lösungen umzusetzen. Auch hybride Konzepte - bspw. nativer Onlineshop und Headless-Ansatz für Social media Plattformen und einzelne Anwendungen sind möglich.

Wenn Sie aktuell in der Vorbereitung eines E-Commerce Projekts sind und Headless Commerce Lösungen in Erwägung ziehen oder sich nicht sicher sind, wie sie Ihr Projektvorhaben starten sollen, melden Sie sich gerne bei uns – wir beraten Sie gerne unverbindlich!